Die Sophienkirche
Berlins einzige erhaltene Kirche im Stil des Barock.
1737: Festungs- u. Königl. Residenzien-Bau: Philipp Gerlach, Geheimer Rat, Ober-Bau-Director, Ingenieur, logiert i. Neu-Cölln in seinem Haus, (Haus des Vaters Philipp Gerlach, gest. ca. 1714). Er selbst verstarb ca. 1737/1738.
Die Kirche entwarf Baumeister Philipp Gerlach, jun., 1712 als Saalbau. Grundsteinlegung: Juni 1712, noch als König Friedrich I. Preußen regierte (er starb im Febr. 1713). Nach seiner dritten Gemahlin sollte die Kirche – Sophienkirche – heißen. Für König Friedrich Wilhelm I. (Soldatenkönig) war die Stiefmutter (Sophie Luise von Mecklenburg (1685-1735), unerwünscht. Heute erinnert noch die Sophienkirche in Mitte, an die wohl unglückliche Frau des ersten Preußenkönigs. Grundsteinlegung: Juni 1712, am Geburtstag des Königs Friedrich I., durch die Königin Sophie Luise. Eine Stiftung, worin sich die Königin für ihre Lebenszeit das Patronat vorbehielt, begann am 31. Aug. 1712, Bestätigung: 24.9.1712. Juni 1713 wurde der einfache Saalbau eingeweiht. Belegt wird die Kirche im Adresskalender 1715 und 1717: "Die Kirche in der neuen Sophien-Stadt.“
Mai 1716 hieß die Kirche nicht mehr Sophienkirche, sondern ‚Spandauische Kirche’, lt. Anordnung Friedrich Wilhelms I. Der Saalbau wurde mit dem barocken Kirchturm 1732-1734 durch Turmbaumeister Johann Friedrich Grael ergänzt.
Anno 1766, Regierungszeit Friedrich II., die Kirche trägt den Namen ‚Sophien-Kirche’.
Königin Sophie Luise – dritte Gemahlin des ersten Preußen-Königs Friedrich I., war Mai 1685 in Grabow, Mecklenburg, geboren, starb 29. Juli 1735, Schwerin. Am 27. Nov. 1708 zog sie feierlich in Berlin ein, am 28. Nov. 1708 war die Vermählung. Ein Ölgemälde in der Kirche erinnert an die Stifterin.
Anno 1766 - Adresskalender.
Friedrich II. von Preußen (geb. 24.1.1712 Berlin, gest. 17.8.1786, Schloss Sanssouci). Regierung: 31.5.1740 – 17.8.1786 König in Preußen, 1772 König von Preußen. Das Denkmal gestaltete Christian Daniel Rauch (1777-1857). Enthüllung: 31. Mai 1851 Unter den Linden.