Berliner Stadtgeschichte
Die Spandauer Vorstadt von Berlin
Die einstige Spandauer Vorstadt war ein Stadtteil, der wie die anderen Stadtteile, von einer Stadtmauer mit einfachen Toren umgeben war. Um 1713 entstand um Berlin die Akzisemauer aus Stein mit kunstvollen Stadttoren. Diese Zollmauer fiel durch die Stadterweiterung bis ca. 1869. Das heutige Straßennetz der Vorstadt ist mit wenigen Änderungen aus der Entstehungszeit erhalten. Oft wird das Gebiet von der Spree bis an die Linienstraße und die Friedrichstraße heute noch Spandauer Vorstadt genannt.
Das einstige Spandauer Tor, erbaut 1660/62, war das nördliche Tor der mittelalterlichen Festungsmauer zur Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Dieses Tor – in Richtung Spandau – gab der Vorstadt ihren Namen. Reste mittelalterlicher Festungsmauer von Berlin und Cölln befinden sich heute noch entlang der Waisenstraße in Mitte, nahe des Restaurants "Zur letzten Instanz", mit einer Gedenktafel.
Mittelalterliche Stadtmauer in der Waisenstraße. Weitere Teile stehen entlang der Waisenstraße. Sie waren einst Rückwände der Häuser.
Das Denkmal von Friedrich Wilhelm (geb. 1620, gest. Mai 1688) (Großer Kurfürst) wurde von dem Bildhauer Andreas Schlüter geschaffen und wurde 1703 auf der Langen Brücke, heutigen Rathausbrücke, aufgestellt. Seit 1952 fand es seinen Platz vor dem Charlottenburger Schloss. Eine Kopie der Skulptur steht im Bodemuseum.