Historische Apotheken
Die „Rothe Apotheke“ – älteste Apotheke Berlins
(heutiger Name: „MediosApotheke“)
Dr. Augustin Buddeus, Hofrat und Leibmedikus Königs Friedrich Wilhelm I. Der König schenkte ihm ein Grundstück (Kochstraße) für Haus und Apotheke. Dr. Beddeus erhielt das Privileg am 07.09.1732 zur „Anlegung einer Medicin-Apotheke“. (Gründungstag).
König Friedrich II. (d. Große) ließ um 1750 die mittelalterliche Befestigung abtragen. In den Vorstädten entstanden neue Häuser.
Dr. Buddeus starb 1753. 1754 verkaufte seine Witwe das Privileg an August Friedemann Thierfeldter.
König Friedrich II. ließ Apotheker Thierfelder, vor dem ehemaligen Spandauer Tor, im neuen Stadtteil, die Apotheke einrichten. Die Apotheke wurde 1754 an ihrem heutigen Standort der Spandauer Vorstadt eröffnet. Thierfelders Nachfolger: 1760/61 Carl Jacob Fritze, 1767 Carl Ludwig Kobes, 1799 Johann Carl Friedrich Kobes. Nach vier weiteren folgte
1863 bis 1887 Apotheker Carl Arnold Marggraff (Stadtrat) am Foto. Nach Vollendung des Baus gab er die 'Rothe Apotheke' seinem Sohn Johannes Marggraff, 1887-1907. Nach dessen frühen Tod übernahm Dr. Wilhelm Wartenberg 1907 die Apotheke.
Eingang zur Apotheke vor dem Umbau 1929. 1754: Haus hatte 3 Etagen bei der Erbauung. 1887 erhielt der Neubau 5 Etagen. Die Fassade wurde 1929 neu gestaltet.
Kunst im Raum: ein Deckengemälde im Verkaufsraum (Oficin) der Apotheke. (Entstehungszeit - unbekannt.) Sommer 1996 Restaurierung der Fassade (unteres Farbfoto).
Adress-Kalender 1757, 1758: der approbierte Apotheker, August Friedemann Tierfeldter, wohnt vor dem Spandauer Thor in seinem Hause. 1759-1760 führte seine Witwe die Apotheke. Der Adress-Kalender von 1800 erwähnt sie das erste Mal als „Rothe Apotheke“. 1800: Dr. Marcus Moddel, wohnt Rosenthaler Str. unweit der sogenannten rothen Apotheke. 1800: Joh. Carl Fr. Kobes, wohnt Rosenthaler/Neue Schönhauserstraßen-Ecke Nr. 47.
1826: Roemhild, Rosenthaler Str. 47, Rothe Apotheke.