GeschichtsWege
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Denkmale und Kunst

Denkmal für Adalbert von Chamisso am Monbijouplatz

 

Deutscher Dichter (franz. Herkunft), Botaniker, Freimaurer Adalbert von Chamisso in Berlin, kam 1790 aus Frankreich. 1796 – Page der späteren Königin Luise von Preußen. 1814 erschien sein Märchen „Peter Schlemihl“ (Pechvogel). 1819 – Ehrendoktor der Philosophie. Durch A. v. Humboldt wurde Chamisso 1835 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
Hinter dem Denkmal von Chamisso befand sich das Torgebäude des einstigen Schlosses Monbijou. Das Torhaus wurde 1789-1790 nach Entwurf Georg Christian Ungers erbaut. (Ausführung: Joh. Scheffler.) Das Schloss stand im Park an der Oranienburger Straße. Später war im Park eine englische Kirche. Das Schloss gab dem Platz seinen Namen. 1877 - Einrichtung des Hohenzollernmuseums im Schloss.

Schloß Monbijou

Eingang ins Schloss Monbijou. Alexander v. Humboldt, Naturwissenschaftler, wohnte von 1842 bis zu seinem Tod 1859, Oranienburger Straße 67, gegenüber dem alten Postillion-Haus. Er ging oft im Park von Monbijou spazieren. Seit 1883 steht das von Reinhold Begas in Marmor gestaltete Denkmal von Alexander v. Humboldt an der Humboldt-Universität.

Kurze Historie: 1710 gab Friedrich I. seiner Schwiegertochter Sophie Dorothee das Schloss. Sie erweiterte es und gab ihm den Namen: Monbijou. Die Frau von Friedrich Wilhelm II. ließ den Eingangsbau 1789-1790 von Georg Christian Unger gestalten.

Die Torgebäude des Schlosses Monbijou im Jahr 1925. Eine Apotheke befand sich im linken Gebäudeteil. 1789-1790 von Georg Christian Unger gestaltet.

Anno 1784 Postkutsche, Berlin

Dieses Original-Relief einer Postkutsche war 1996 noch an der Hoffassade des ehemaligen Postfuhramtes. Das Postfuhramt wurde im italienischen Renaissancstil 1875-1881 von dem Architekt Carl Schwatlo gestaltet. Es steht unter Denkmalschutz. Anno 1784 fuhren von Berlin, von 21 Posten,  Postkutschen in 14 Richtungen. Zweimal pro Woche fuhr eine Kutsche nach Hamburg. 1839 ging eine vom Gasthaus "Zum goldenen Löwen", Oranienburger Straße nach Wusterhausen.

Kunst am Bau

Das Haus mit den Mädchenportraits

Das Haus in der Neuen Schönhauser Straße 8 besitzt schöne mit Blumenschmuck gerahmte Portraits über den Rundbogenfenstern und den Türen. Es sind seltene und reizende Portraits von sechs verschiedenen jungen Mädchen. Vielleicht waren sie Töchter und Verwandte eines ehemaligen Hausbesitzers. Eine Bildhauerkunst des 18. oder 19. Jahrhunderts. Die Familie Mollard besaß Weinberge vor dem Rosenthaler Tor, ca. 1763-1795. Sohn Philipp Mollard, Königlicher Lieferant der Armee, war um 1790 bis ca. 1801 Eigentümer des Hauses. Die Familie lebte später in der Rosenthaler Str. 36. Ph. Mollard starb 1820. Von 1840 Carl Wilhelm Leist, Kaufmann und Kgl. Beleuchtungs-Inspektor, mit seiner Familie Eigentümer des Hauses.